vom leaders@work-Team
Bestattungskompetenz für Manager
Der Sommer-Betriebsausflug 2019 des leaders@work-Teams ging zur „Remstal Gartenschau”. Den größten Eindruck hat auf uns die Musterausstellung „Tiny House & Micro Living” in Weinstadt gemacht: Wie viel unnötigen Ballast schleppen wir durch unser Leben? Was brauchen wir wirklich für Zufriedenheit und (inneres) Wachstum? Spätestens seit dem Welterfolg von Marie Kondo liegen radikales Aufräumen und die Beschränkung auf das Wenige, das dich „glücklich” macht, im Trend.
Das ist privat wichtig – und genauso beruflich und „unternehmerisch”. Die meisten Führungskräfte und Vertriebler*innen, mit denen wir arbeiten, sind Getriebene: „Ständig Neues aufgreifen und anstoßen, konsequent dran bleiben und immer mehr machen” heißt das Mantra. Das ist notwendig, wenn man das Unternehmen (und sich selbst) weiter entwickeln will. Das Dilemma: Genau das führt zu existenziellen Krisen bis hin zu Insolvenz und Burnout – wenn nicht permanent auch radikal aufgeräumt wird.
In den meisten Unternehmen wird tagtäglich unglaublich viel Zeit und Geld versenkt durch das Festhalten an totgelaufenen Projekten, belastenden Themen und unglücklichen Prozessen. „Fokussierung” und „Priorisierung” reichen als Gegenmaßnahmen nicht aus. Es mangelt am Mut und an der Fähigkeit, das, was nicht mehr wirklich lebt, in guter Weise komplett zu beenden – es mangelt an Bestattungskompetenz.
Wir wünschen Ihnen und uns viele Initiativen zum Neubau von Tiny Houses statt zum weiteren Ausbau des Unternehmenskomplexes.