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von Friederike Schüle

Remote und Hybrid Führen

Warum es Sinn macht, sich folgende Fragen beim „Remote und Hybrid Führen“ zu stellen
Unsere Arbeitswelten haben sich – nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie – in den letzten Jahren grundlegend geändert. Eine wesentliche Entwicklung ist die zunehmende Verlagerung der Arbeit ins „Mobile Office“ und flexiblere Arbeitszeiten, dort, wo es die Abläufen möglich machen.

Diese veränderten Rahmen haben auch Einfluss auf die konkrete Zusammenarbeit und die Führung: Einbindungs- und Abstimmungsprozesse, Entscheidungsfindung, aber auch Austausch und Begegnung brauchen andere Vorgehensweisen.

Folgende Prinzipien können die Führung von Teams im virtuellen Raum unterstützen:

  • Klare Kommunikationsregeln und -formate

Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie Sie mit Ihrem Team zusammenkommen? Und wie häufig? Welche Regeln gelten für Ihre Meetings im virtuellen Raum? Wie sind Sie und Ihr Team füreinander erreichbar? Wie wird mit Chats umgegangen? Eine gemeinsam diskutierte und erarbeitete Kommunikations-Charta hilft, Missverständnissen und Frustrationen über unpassende Kommunikation vorzubeugen.

  • Transparenz sicherstellen

Wie sichtbar sind Entscheidungen, die im Chat oder im Gespräch getroffen wurden? Wer trägt den Informationsfluss weiter? Welche Formate nutzen Sie, um sicherzustellen, dass alle Teammitglieder zu jedem Zeitpunkt informiert sind? Wo wir im Büro manchmal an der Kaffeemaschine, im Flur oder über den Tisch hinweg kurze Gespräch führen, in denen eine Informationsweitergabe stattfindet, müssen diese im virtuellen Raum aktiv gefördert und angeleitet werden.

  • Sinnvolle Dokumentation leben

Anknüpfend an das vorherige Prinzip kann eine gute Dokumentation dabei unterstützen, Transparenz zu gewährleisten. Auch hier macht es Sinn, gemeinsam mit dem Team einen Ort – ob Teams Kanal, Trello-Board oder Confluence – festzulegen, an dem alles Wichtige gespeichert und abgelegt werden kann. Überlegen Sie, was tatsächlich wichtig ist zu dokumentieren und wie Sie schlanke Lösungen kreieren.

  • Sich stetig weiterentwickeln

Gerade, wenn man seine Mitarbeitenden selten vor Ort sieht, kann die Weiterentwicklung in den Hintergrund geraten. Auch Ihr Team braucht Entwicklung, egal in welchem Arbeitsrahmen. Wir empfehlen regelmäßiges Feedback innerhalb des Teams und mit den Teammitgliedern zu etablieren, um die Arbeitssituation zu hinterfragen. Wie sorgen Sie als Führungskraft für Weiterentwicklung? Zur eigenen Reflexion und der im Team nutzen wir gerne Retrospektiven. Das Rahmenwerk aus den agilen Arbeitsweisen unterstützt das Team dabei, gemeinsam zu erkennen was gut läuft, und was besser gemacht werden könnte.

  • Ablenkungen reduzieren und Abschalten ermöglichen

Chats, Mails, Meetings, Blogs… Die Anforderungen und mögliche Ablenkungen sind vielfältig und können leicht erschöpfen. Finden Sie Wege, um Ablenkungen zu vermeiden, indem Sie störungsfreie Zeiten mit Ihrem Team vereinbaren. Auch hier können Ihnen Kommunikationsregeln helfen. Setzen Sie sich Blocker ein, deaktivieren Sie ggf. Benachrichtigungen oder seien Sie mal offline. Gerade wenn Sie konzentriert arbeiten möchten, wird Ihnen das helfen. Welche Impulse und Wirkung senden Sie als Vorbild an Ihr Team? Was kommunizieren Sie indirekt, was okay ist oder nicht okay? Besprechen Sie auch dies mit ihren Mitarbeitenden, um Klarheit und Sicherheit zu schaffen.

  • Technik sicherstellen

Wer Remote führen möchte, sollte sich auch ein paar „harte“ Skills aneignen, allen voran die digitale Kompetenz. Zum einen ist es hilfreich für Sie als Führungskraft, wenn Sie sich mit den gängigsten Tools vertraut machen und diese auch nutzen können. Zum anderen wirken Sie auch hier wieder als Vorbild und können so zeigen, dass es auch in der virtuellen Welt zahlreiche gute Möglichkeiten und Tools für gutes Arbeiten gibt. Wie stellen Sie zudem sicher, dass Ihre Teammitglieder die Tools, die bei Ihnen gängig sind, alle sicher beherrschen? Und ganz wichtig: Sind Ihre Mitarbeitenden ausgestattet, verfügen Sie über Kamera, ein gutes Headset und ggf. einen zweiten Bildschirm?

  • Mitarbeitende ins Zentrum stellen und Privates ermöglichen

Einer der wichtigsten Aufgaben von Führungskräften ist es, ein Umfeld des Vertrauens und der psychologischen Sicherheit für sich und das Team zu schaffen. Vor allem kleine tägliche Begegnungen mit dem Team fördern eine vertrauensvolle Beziehung. In der hybriden und remoten Zusammenarbeit gibt es diese spontanen Zusammenkünfte und den informellen Austausch nicht. Wir empfehlen Ihnen als Führungskraft deshalb: Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie auch in der virtuellen Welt Raum für Begegnung schaffen. Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeitenden auch als Team gut in Wirkung kommt? Welche Meetings und Formate führen Sie ein, um die Beziehung im Team zu stärken? Wie kommen Ihre Teammitglieder auch im mobile Office ins Gespräch? Und nicht zu vergessen, wie erhalten Sie eine Kultur der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Psychologischer Sicherheit aufrecht?

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