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von Dr. Mathias Kotowski und Verena Böttger

Gern und gut Stadt verwalten: ein starkes Team für Rottenburg

leaders@work fördert dauerhafte Initiativen für die Stärkung der Personalbindung in der Stadtverwaltung

Die Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt und die Lokalzeitung ROMI (Rottenburger Mitteilungen) berichten!

Gern, gut und stark für Rottenburg

 Die Stadtverwaltung Rottenburg ist ein „starkes Team“ mit fast 700 Personen in vielfältigen Aufgaben und Funktionen. Sie sorgen dafür, dass unser Gemeinwesen vor Ort „gut“ läuft: beispielsweise in den Kinderbetreuungseinrichtungen, den Schulen, Bauhöfen, Kläranlagen und Rathäusern in der Kernstadt und den Ortschaften. Es ist wichtig, dass sie das „gern“ tun.

„Gern und gut Stadt verwalten: ein starkes Team für Rottenburg“: Unter diesem Titel stehen deshalb dauerhafte Initiativen für die Stärkung der Personalbindung in der Stadtverwaltung. Im September war offizieller Start und bei der städtischen Personalversammlung kürzlich in der Festhalle wurden sie offiziell vorgestellt. Rund ein Jahr lang wurden die Initiativen von einer Arbeitsgruppe um Oberbürgermeister Stephan Neher und dem Personalratsvorsitzenden Frank Eberle vorbereitet. In einer ersten Phase geht es darum, im alltäglichen Arbeitsumfeld aller Mitarbeitenden Positives zu stärken und machbare Verbesserungen anzugehen.

Die Resonanz ist schon jetzt groß. Das war in der gut gefüllten Festhalle bei der Personalversammlung zu erleben und zeigen auch erste Zahlen: 98% ist das Thema wichtig, für 86% ist das Arbeitsumfeld mit Kolleg*innen und Chefs der richtige Ansatz. Die Arbeitszufriedenheit ist relativ hoch, aber es gibt viel zu tun, um das zu halten und weiter auszubauen. Daran wird in den nächsten Monaten und Jahren das ganze „starke Team für Rottenburg“ mitwirken – von den Teams in den Einrichtungen bis hin zum Bürgermeister*in-Trio.

Artikel erschienen in der ROMI „Rottenburger Mitteilungen – Amtsblatt der Stadt Rottenburg am Neckar“ am 29.11.2024, Ausgabe 48/24

Mehr als Gehalt und Jobticket

Die Rottenburger Stadtverwaltung will mit der Initiative „Gern und gut Stadt verwalten“ für ein dauerhaft gutes Arbeitsumfeld sorgen. Damit will sie verhindern, dass ihre Beschäftigten abwandern.

„Wer aufhört zu rudern, treibt zurück.“ Mit diesem Satz beschreibt die Rottenburger Hauptamtsleiterin Silvia Seeliger die Notwendigkeit des steten Bemühens, Personal zu finden und auch langfristig an die Stadtverwaltung zu binden. Denn, so Seeliger: „Wenn jemand geht, geht auch das Know-how.“
Das Geld, weiß die Hauptamtsleiterin, motiviere immer nur für kurze Zeit. Und finanzielle Lockmittel wie einen 80-prozentigen Zuschuss zum ÖPNV-Ticket und Job-Bike sowie Annehmlichkeiten wie sehr flexible Arbeitszeiten und Betriebssport bietet die Stadt Rottenburg schon jetzt. „Das steht unter jeder Stellenausschreibung“, sagt der Personalratsvorsitzende Frank Eberle.

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Gern oder weniger gern zur Arbeit

Der Knackpunkt sei vielmehr, „ob ich ein bisschen gerner oder weniger gern zur Arbeit gehe“, ist der Rottenburger Unternehmensberater Mathias Kotowski überzeugt. Dabei gehe es um zum Beispiel um das kollegiale Miteinander und die Stimmung bei der Arbeit. Kotowski, der frühere Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rottenburg, hat den Auftrag bekommen, mit einem ausgeklügelten Programm das Positive im Arbeitsumfeld aller 700 Beschäftigten der Stadtverwaltung zu stärken. Und, so die Stadtverwaltung, „machbare Verbesserungen anzugehen“.
„Gern und gut Stadt verwalten“ ist der Titel der neuen Personalbindungsstrategie, Untertitel „ein starkes Team für Rottenburg“. Die Zahl von 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die etwa in Kitas, Bauhöfen, Klärwerken und den Rathäusern der Kernstadt und in den Ortschaften dafür sorgen, dass das Gemeinwesen flutscht, wirkt groß.

Dünnster Personalschlüssel im Land

Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Die Rottenburger Verwaltung hat laut Frank Eberle den dünnsten Personalschlüssel in Baden-Württemberg. Der Schlüssel bemisst sich aus dem Verhältnis der Zahl der Verwaltungsbeschäftigten zur Einwohnerzahl. Das senkt die Personalkosten im städtischen Haushalt und deutet darauf hin, dass die Rottenburger Stadtverwaltung ziemlich effektiv sein muss. Und, so Kotowski: „Es gibt einen Zusammenhang zwischen Effektivität und Wohlbefinden bei der Arbeit.“
Um die Zufriedenheit mit den momentanen Arbeitsstrukturen und auch das Zwischenmenschliche auszuloten, laufen zur Zeit zwei- bis vierstündige Workshops der einzelnen Teams innerhalb der Verwaltung. Diese bestehen aus zwei bis 25 Personen inklusive direkter Führungskraft. „Wir haben uns ausgetauscht, was bei uns gut läuft und was nicht so gut“, sagt Elena Jörg, die zum achtköpfigen Team des Ausländeramts gehört. „Wir haben darüber geredet, was so bleiben soll, und was wir im Team verbessern wollen.“ Gunther Vetter ist Teil des zwölfköpfigen Hausmeisterteams. Seine Bilanz des Workshops: „Es war perfekt.“

Insgesamt ist alles gut

Kotowski zufolge sind mittlerweile etwa die Hälfte der Workshops gelaufen. Flankierend kamen unter anderem anonyme Online-Befragungen dazu. Die Situation innerhalb der Rottenburger Verwaltung sei „gesamthaft gesehen sehr gut“, urteilt der Unternehmensberater. Punktuell aber eben auch nicht. Daran könnten und müssten die Teams jetzt weiter arbeiten.
Der Personalratsvorsitzende Frank Eberle denkt laut darüber nach, dass die Stadt mit ihrem neuen „internen Wohlfühlprogramm“, bei dem es nicht um Luftbefeuchter und Obst, sondern um gute Zusammenarbeit geht, in ihren Stellenausschreibungen werben sollte. Hauptamtsleiterin Silvia Seeliger baut auch auf Mund-zu-Mund-Propaganda: „Das strahlt ja nach außen und lockt andere Leute an. Wir haben hier 700 Multiplikatoren, das spricht sich herum.“ Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels dürfe man nicht stehenbleiben. „Wir konkurrieren ja, und zwar nicht nur mit anderen Behörden.“

Das Programm soll zum Selbstläufer werden

Die Initiative „Gern und gut Stadt verwalten“ wurde etwa ein Jahr lang von der Arbeitsgruppe Personalbindung um den Personalratsvorsitzenden Frank Eberle und Oberbürgermeister Stephan Neher vorbereitet. Offizieller Start war im September 2024. Die Initiative kostet für jede und jeden der 700 im Rathaus Beschäftigten 200 Euro, also insgesamt 140.000 Euro. Laut Hauptamtsleiterin Silvia Seeliger ist das Programm so angelegt, dass es zum Selbstläufer wird. Unternehmensberater Mathias Kotowski: „Man kann zu hundert Prozent aus eigener Kraft weitermachen.“

 

Artikel in der Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt, erschienen am 23.01.2025, Hete Henning
Quelle (vollständiger Artikel nur für Abonnenten): https://www.swp.de/lokales/rottenburg/personalbindung-in-rottenburg-mehr-als-gehalt-und-jobticket-77803721.html

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